Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt zu Hamburg
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Kirche des Heiligen Johannes von Kronstadt zu Hamburg
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Christus ist auferstanden!
Erlauben Sie mir, Sie zum frohen Festtag der Auferstehung Christi zu beglückwünschen. Nichts in der Welt kann so viel Freude und Hoffnung bringen wie diese Feier. In ihr offenbart sich uns die göttliche Liebe in ihrer grenzenlosen Bereitschaft, die kranke Menschheit auf Sich zu nehmen. Gott kommt in unsere Welt, um jedem Menschen die Kraft zu seiner persönlichen Verwandlung zu geben und unser Leben mit Sinn und Freude zu erfüllen. Dieser Festtag ist die Einladung Gottes zur Freude einer persönlichen Beziehung zu Ihm. Christus geht die schweren Wege unseres Lebens und begibt sich in den höllischen Abgrund des Todestales. Das alles ausschließlich aus Liebe zu uns. Der Tod wurde überwunden von Christus, und jetzt ist jeder schon hier auf der Erde zur unendlichen Freude des ewigen Seins mit Gott eingeladen, die sich jenseits der Schwelle der Lebenszeit eines jeden von uns in abendloser Gnade ewigen Frohlockens im Auferstandenen Christus zeigt.
Möge die Freude dieses Festes Ihr Herz erfüllen und mindestens für ein Jahr fortdauern, bis zum nächsten Ostern.
In Liebe zum Auferstandenen Christus, Ihr Erzpriester Sergey Baburin.
Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!!!
(Übers. A.F.)
Liebe Brüder und Schwestern,
Christus ist auferstanden!

Heute rufen wir wieder diese heiligen Worte aus – Worte, vor denen die Hölle erbebt, die Angst zerbricht, die Fesseln fallen und der Himmel sich über uns öffnet! Heute ist der Tag, an dem selbst der Tod seine Macht verlor. Der Tag, an dem Christus das überwand, was der Mensch für unüberwindbar hielt. Aber heute, wie vor zweitausend Jahren, begegnet die Freude der Auferstehung Schmerz und Sorge.

Wir feiern Ostern – aber nicht in sorgloser Ruhe. Draußen fallen Schüsse, Bomben explodieren, Blut fließt. An vielen Orten auf der Welt werden Kirchen geschlossen, manche gar zerstört. Heute, wenn wir singen „Gott erstehe, und seine Feinde werden zerstreut“, wird irgendwo in diesem Moment ein Christ getötet – nur weil er das Kreuz trägt, zu Christus betet und Ihm folgt.

Doch, liebe Brüder und Schwestern – genau hier, im Herzen des Schmerzes, wird das wahre Ostern geboren.
Denn Ostern ist kein Fest nur für sonnige und friedliche Tage. Ostern ist das Licht, das gerade in der Dunkelheit am hellsten leuchtet. Christus ist nicht in Stille und Frieden auferstanden, sondern im Grab, mitten im Grauen des Todes. Er ging durch Verrat, durch Schläge, durch ein ungerechtes Urteil und – das Kreuz. Und das alles, damit kein Mensch jemals im Leid vergessen ist – sei es im Gefängnis, auf dem Schlachtfeld, im Exil oder in Tränen.

Das heutige Fest erinnert uns daran: Das Böse hat nicht das letzte Wort.
Das letzte Wort gehört Gott. Und dieses Wort heißt: Leben.

Der heilige Johannes Chrysostomos ruft in seiner Osterpredigt aus:

„Christus ist auferstanden – und du, Tod, bist gestürzt!
Christus ist auferstanden – und die Dämonen sind gefallen!
Christus ist auferstanden – und die Engel jubeln!
Christus ist auferstanden – und das Leben herrscht!“
Wie wichtig es ist, dass wir das in unseren schweren Tagen nicht vergessen! Wir sehnen uns nach Frieden – und sehen Krieg. Wir beten für Gerechtigkeit – und erleben Lüge. Wir predigen Liebe – und stoßen auf Hass. Aber: Verliert nicht den Mut! Christus hat all das durchlitten – und gesiegt!

Er ist bei uns. Nicht nur an Festtagen, sondern auch in Tränen, in Verlusten, in verschlossenen Zellen, in zerstörten Häusern, auf den Schlachtfeldern, in Lagern und Krankenhäusern.

Wir erinnern uns nicht nur an Ostern – wir leben es. Wir tragen es in uns. Und wie der Apostel Paulus sagt:

„Wenn wir mit ihm leiden, werden wir auch mit ihm verherrlicht werden. Wenn wir mit ihm gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben“ (Röm 6,8).
Möge die Osterfreude für uns nicht nur ein flüchtiger Moment sein, sondern ein Licht, das wir tragen – in zerstörte Seelen, zu verängstigten Herzen, in müde gewordene Familien und zerrissene Länder.
Möge selbst unser Schmerz zum Ort werden, an dem Hoffnung aufersteht.

Christus ist auferstanden – und niemand kann das je rückgängig machen.
Keine Diktatur, keine Bomben, keine Verfolgung.
Der Tod ist besiegt.
Das Böse ist überwunden.
Christus ist wahrhaft auferstanden – und darin spricht Er zu jedem von uns:
„Fürchtet euch nicht! Ich bin bei euch alle Tage – bis an das Ende der Welt.“

Und wenn Er mit uns ist – wer kann gegen uns sein?

Christus ist auferstanden!
Er ist wahrhaft auferstanden!

Erzpriester Dionisij Idawain
Christus ist auferstanden!
Liebe Brüder und Schwestern,

ich möchte noch einmal freundlich daran erinnern – vielleicht ist diese Information im freudigen Trubel des Festes etwas untergegangen:

In der lichten Woche – also bis einschließlich Sonntag nach Ostern – dürfen die Gläubigen jeden Tag an der Heiligen Kommunion teilnehmen, ohne das übliche Fasten davor einhalten zu müssen.
Einzige Voraussetzung: Man liest lediglich den Kanon von Pascha als geistliche Vorbereitung, und ab Mitternacht (00:00 Uhr) isst man nichts mehr.

Das ist ein großes Geschenk unserer Kirche, eine Zeit besonderer Nähe zu Christus!

Nutzt diese heilige Gelegenheit in Freude und Dankbarkeit!
Frohe Ostern!
Christus ist auferstanden – wahrhaft auferstanden!

Mit herzlichem Segen,
Erzpriester Dionysij
Christus ist auferstanden!

Liebe Brüder und Schwestern,

In diesen lichtvollen und freudenerfüllten Tagen des heiligen Osterfestes möchte ich besonders meine Freude mit Euch teilen und Gott danken für unseren lieben Gemeindevorsteher der Hamburger Gemeinde – Erzpriester Sergij.

Von Herzen gratulieren wir Vater Sergij zu der hohen kirchlichen Auszeichnung, die ihm durch den Erlass Seiner Heiligkeit, des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill, verliehen wurde – das Recht, mit geöffneten Königlichen Türen bis zum Gebet „Vater unser“ zu zelebrieren.

Diese Auszeichnung ist nicht nur ein äußeres Zeichen der Anerkennung, sondern ein Siegel des Segens für sein treues seelsorgerliches Wirken – ein Ausdruck der Liebe und Opferbereitschaft, mit der er seit vielen Jahren seine Gemeinde zum Licht Christi führt, sie inspiriert, lehrt und tröstet.

Diese Ehre gilt nicht nur Vater Sergij, sondern ist eine Freude für die gesamte Gemeinde, der er mit einem Herzen voller Frieden, Glauben und väterlicher Fürsorge dient.

Axios! – Er ist würdig!
Möge der Herr seine Kräfte stärken, ihn reichlich für all seine Mühen belohnen und durch ihn weiterhin Seine Gnade und Liebe den Menschen offenbaren.

Mit österlicher Freude,
Erzp Dionisij Idawein
Vorsteher der Gemeinde des Hl Dimetrius zu Schwerin
‼️ Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte Sie darüber informieren, dass wir in unserem Gemeindehaus Pilgerzimmer haben, die wir ab diesem Jahr Verwandten, Freunden und Bekannten, die nach Hamburg kommen, als Unterkunft anbieten können. Sie können für Ihre Gäste ein Zimmer mit allen Annehmlichkeiten in der Hamburger Innenstadt reservieren, und am Tag der Ankunft zahlen Sie oder Ihre Gäste die empfohlene Spende für die Unterkunft. Die Gemeinde bietet diese Möglichkeit auch deshalb an, weil der Pilgerstrom abgenommen hat, die Zimmer leer stehen und die Zinsen für das Darlehen für unser Gemeindehaus in diesem Jahr um ein Vielfaches gestiegen sind. Indem Sie Gäste in den Pilgerzimmern beherbergen und diese Information an Ihre Freunde weitergeben, sind Sie eine große Hilfe bei der Bewältigung der schwierigen finanziellen Situation, in der sich die Gemeinde derzeit befindet. Außerdem können Sie sich fast immer darauf verlassen, dass Ihre Gäste bequem im Zentrum Hamburgs übernachten können, wenn es kaum oder nur zu sehr hohen Preisen Hotelunterkünfte gibt.
Kontaktieren Sie uns für Informationen zur Verfügbarkeit und Reservierung:
+49 176 80204367 / elena.lew68@gmail.com  Elena Langanz
Christus ist auferstanden!

Liebe Brüder und Schwestern,

das Herz füllt sich mit Freude, wenn man wieder und wieder die frohe Botschaft aller vier Evangelisten über die glorreiche Auferstehung des Erlösers liest.
Doch besonders eindrücklich bleiben die Worte des Apostels Matthäus im Gedächtnis.
Er, als Augenzeuge und Jünger, überliefert uns Details, die von tiefer Bedeutung und lichtvoller Freude durchdrungen sind.

Matthäus erzählt nicht nur vom leeren Grab, sondern davon, wie die Frauen – treue Jüngerinnen Christi – zum Grab kamen, um nach altem Brauch den Leichnam des Herrn mit wohlriechenden Ölen zu salben.
Und plötzlich – ein Erdbeben! Der Stein ist weggerollt. Auf ihm sitzt ein Engel.
Leuchtend wie ein Blitz, in strahlendem Gewand, wie die aufgehende Sonne.
Ganz ruhig, majestätisch, ohne Pathos – verkündet er die Botschaft, die die Welt für immer verändert hat:

„Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“ (Mt 28,6)
Der Engel rief nicht laut, er hielt keine lange Rede – er sprach einfach die Wahrheit. Und diese Wahrheit erschütterte die Welt.
Die Frauen – schwach an Körper, doch stark im Glauben – eilten in Furcht und großer Freude davon.
Die Soldaten, kampferprobte Krieger, zitterten vor Angst und flohen.
Die Krieger – voller Furcht.
Die Frauen – voller Jubel.
So groß ist die Kraft der Auferstehung!

Und Christus sagt auch uns heute:

„Fürchtet euch nicht! Ich habe die Welt überwunden. Ich bin bei euch – alle Tage bis ans Ende der Welt!“ (vgl. Mt 28,10; Joh 16,33)
Das sind nicht nur Worte des Trostes – es ist ein Siegesruf!
Der Sieg des Lebens über den Tod, des Lichts über die Finsternis, der Liebe über die Angst.
Christus ist auferstanden – und nun kann jeder Mensch sich an Seine Hand klammern und sie niemals mehr loslassen.

Doch wir wissen auch:
Nicht allen fällt es leicht, diese überwältigende Freude sofort zu glauben.

So erinnert uns die Kirche an den Apostel Thomas, der in den ersten Tagen nach der Auferstehung nicht glauben konnte, was seine Brüder ihm berichteten.
Thomas sagte:

„Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und meinen Finger in das Mal der Nägel lege und meine Hand in seine Seite lege, werde ich nicht glauben.“ (Joh 20,25)
Aber dieser scheinbare Unglaube war kein kaltes Misstrauen – es war das ehrliche Ringen eines Herzens, das lieben wollte, aber von Schmerz verwundet war.

Und der heilige Augustinus bemerkt dazu:

„Der Zweifel des Thomas hat uns mehr genützt als der Glaube der übrigen Apostel.“
(In Joannis Evangelium Tractatus 121,5)
Denn gerade durch Thomas' Berühren, durch seine Begegnung mit dem Auferstandenen wurde der Beweis der Auferstehung für uns alle unwiderlegbar.

Thomas sprach aus vollem Herzen die Worte, die bis heute unser Glaube bekennen muss:

„Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28)
Sein Zweifel wurde zur Tür des Glaubens für die ganze Kirche.

Sein Suchen, sein Ringen, seine Fragen – sie wurden von Christus nicht getadelt, sondern erhört und geheiligt.

Und der Herr schenkte ihm – und uns – das große Wort:

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Joh 20,29)
So ist der Unglaube des Thomas zum Fundament unseres Glaubens geworden.
Sein Finger in den Wunden Christi ist unser Auge geworden, seine Erschütterung ist unser Trost, sein Bekenntnis unser Lobpreis.

Der heilige Johannes Chrysostomos ruft in seiner Osterpredigt:

„Christus ist auferstanden – und du, Teufel, bist gestürzt!
Christus ist auferstanden – und die Dämonen sind gefallen!
Christus ist auferstanden – und das Leben triumphiert!
Christus ist auferstanden – und kein Toter liegt mehr im Grab!“
(Homilia Paschalis)
Geliebte Brüder und Schwestern,

Christus ist nicht „dort“, sondern hier – in unserem Leben, in unserem Alltag, in unseren Zweifeln, unseren Sorgen und Kämpfen.
Er ist auferstanden, um Trost zu spenden, Licht zu schenken, Hoffnung zu geben.
Er ist auferstanden, um jedem einzelnen ganz nahe zu sein.
Und nun ist es unsere Aufgabe, die Freude dieses herrlichen Tages zu bewahren – nicht nur für uns, sondern als Licht für andere.
Möge sie sichtbar werden für den müden Nachbarn, den unfreundlichen Autofahrer, den Kollegen, der noch zweifelt, für unsere Kinder, die an Bildschirmen kleben, und für alle, die die Hoffnung verloren haben.

Möge das Osterfest nicht nur ein Erinnern sein, sondern ein neues Leben.
Möge jeder von uns ein Bote des Engels am leeren Grab werden – und zusammen mit Thomas bekennen:

„Mein Herr und mein Gott!“
Christus ist auferstanden! Wahrhaft auferstanden!

Amen.

Prot. Dionisij Idavajn
Glaube in einer gottlosen Welt? Was bleibt, wenn alles andere Welt geworden ist?🌍 🕊️

In der HEUTIGEN Folge von Frag den Priester stellen wir eine große Frage:
Hat Gott noch Platz in unserer modernen Gesellschaft?


Wir leben in einer Welt voller Selbstverwirklichung, Karriere, Konsum.

Religion gilt oft als Privatsache oder als überholt.
Wir wollen untersuchen:
Wie hat sich die Rolle der Religion seit der Aufklärung verändert?
Ist Arbeit unsere neue Religion?
Und was bleibt vom Glauben, wenn Gott aus dem Zentrum gerückt ist?

📅 Wann: HEUTE, 19:30 Uhr
📍 Wo: Tschaikowski-Saal oder online
👉 https://youtube.com/live/bP2BVQ-Z4bs?feature=share

Stellt eure Fragen live im Chat oder schaut vor Ort dem Stream zu!
Wir freuen uns auf eure Gedanken und auf ein offenes Gespräch! 🙏
Morgen gibt es eine Fahrradtour in Schwerin! 🚴‍♀️🚴🏻🚴🏼‍♂️

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Fahrrad und gute Laune 😄.
Aber wenn ihr keine Lust habt, in die Pedale zu treten, gibt es eine Alternative: der Gepäckträger! Den Punkt, an dem wir picknicken werden, schicke ich euch im Voraus - jeder, der mit uns einen Ausflug in die Natur machen möchte, kann mitfahren.

Anmeldungen - bitte als PN an mich! Schreibt mir den Namen und die Anzahl der Personen.
Bringt Picknickdecken, Sandwiches, Kinder, Freunde und ein freundliches Lächeln mit!

Start um 12:00 Uhr von der Kirche aus: Hamburgerallee 120, Schwerin.

Wir sehen uns auf den Rädern bei der Tour de Schwerin🚴‍♂️🌞🙏

Euer Vater Dionisij
+4917660948136

#stdemetriusschwerin
#fahrradtour
Übrigens gibt es ein aktives Teil der Community in WhatsApp
Wer dort sich aktiv beteiligen möchte, hier ist der Link:
https://chat.whatsapp.com/HndKbDEwzv29JYui1tG442
Frohes Fest des Heiligen Geistes, liebe Brüder und Schwestern!

😱Es hat sich ein Fehler eingeschlichen im Gottesdienstplan🤷

‼️‼️‼️
Das Bittgebet in deutscher Sprache mit anschließender Bibelstunde findet nicht wie angegeben morgen, Dienstag, 18 Uhr, statt, sondern am Donnerstag, den 12.6., um 18 Uhr!
‼️⚡️‼️

🍇Kleine Snacks zur Bibelstunden sind willkommen.🍪
Und das eigene Evangelium verhilft vielleicht zu einem lebendigeren Nachvollziehen des Textes🧐.
Wir freuen uns auf Euch!
Forwarded from Сретение
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Predigt vom Erzpriester Dyonisios | 15.06.2025
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Liebe Brüder und Schwestern,

immer wieder wird uns Christen dieselbe Frage gestellt: Was hat euer Christus eigentlich Neues gebracht? Die Zehn Gebote gab es doch schon bei Mose. Moralisches Verhalten kannten auch die Römer. Es war bekannt, dass Töten, Ehebruch und Diebstahl schlecht sind. Also, was genau ist das Neue?

Äußerlich betrachtet wussten die Menschen tatsächlich schon vieles. Aber Christus hat nicht einfach neue Regeln gebracht. Er hat die Welt erschüttert. Er hat das Denken umgestürzt und eine Revolution des Herzens eingeleitet. Er sagte nicht nur: „Mord ist Sünde“, sondern: „Zorn ist schon Sünde.“ Nicht nur: „Ehebruch ist Sünde“, sondern schon ein begehrlicher Blick kann Sünde sein. Nicht nur: „Liebe deinen Nächsten“, sondern: „Liebe sogar deine Feinde.“ Das ist nicht einfach Ethik – das ist geistliche Sprengkraft.

Denn gut dastehen kann man auch durch gutes Benehmen. Das wissen wir. Doch das ist oft nur äußerlich. Aber das eigene Herz zu reinigen, das ist eine echte Arbeit. Zorn zu besiegen, Verachtung zu begraben, Neid zu überwinden – das kann kein Gesetz von außen bewirken. Das ist die innere Arbeit des Christen.

Wir leben in einer Welt der Grenzen: Dein Land, mein Land. Deine Sprache, meine Sprache. Wir sortieren Menschen in „unsere Leute“ und „die anderen“, in Freunde und Gegner. Und dann kommt Christus und sagt: Liebt eure Feinde, segnet die euch fluchen, tut Gutes denen, die euch hassen, betet für die, die euch beleidigen. Er hat nicht nur Worte gebracht – er hat sich selbst für diese Worte kreuzigen lassen.

Warum? Weil er gesagt hat: Alle Menschen sind Brüder und Schwestern. Weil er gezeigt hat, dass ein Sünder manchmal näher bei Gott ist als ein scheinbar Frommer. Weil er dem Schwachen eine Krone gibt. Das ist das, was Christus neu in die Welt brachte: die radikale Liebe, die göttliche Sicht auf den Menschen.

Der heilige Johannes Chrysostomus sagte: Nicht der ist dein Feind, der deinen Körper verletzt, sondern der, der deine Liebe tötet.

Wir beten in der Kirche und streiten zu Hause. Wir kennen unsere Sünden und verurteilen die anderen. Manchmal fällt es uns leichter, eine Katze zu lieben, als unseren Mitmenschen zu vergeben. Und dann sagt Jesus im Evangelium heute einen ziemlich harten Satz: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.“ Heißt das, wir sollen unsere Familie vergessen, um Jesus nachzufolgen? Wahrscheinlich nicht.

Heute seid ihr in die Kirche gekommen. Manche eurer Lieben sind vielleicht zu Hause geblieben: eure Väter, Mütter, Schwestern, Männer und Frauen. Aber ihr habt sie, wie es hier steht, nicht vergessen – nicht wahr? Ihr tragt sie jetzt in eurem Herzen vor Gott. Und das ist wahrscheinlich wahre Liebe.

Der heilige Nikolaj von Serbien sagte einmal: Gott schaut nicht darauf, wie viel du tust, sondern mit wie viel Liebe du es tust.

Also lasst uns nicht nur christlich aussehen, sondern es auch wirklich sein. Wirklich verzeihen, wirklich glauben. Dann wird unser Glaube nicht nur eine Fassade sein, sondern eine Kraft, die diese Welt wirklich verändern kann.
2025-06-01 Konzil v. Nikäa Sergey Baburin.pdf
65 KB
Predigt zum Gedenktag aller Heiligen, die am 1. ökonomischen Konzil teilgenommen haben.
2025-06-07 Pfingsten Sergey Baburin Kopie.pdf
51 KB
Predigt zu Pfingsten oder dem Geburtstag der Kirche
Liebe Brüder und Schwestern!

Wann hat die Kirche Geburtstag? Was bedeutet der Glaube an die eine, heilige, allumfassende und apostolische Kirche eigentlich? Wer hat unser "Credo" geschrieben? Und was verbirgt sich hinter der kirchlichen Überlieferung, die wir heilig halten? - Einige äußerst interessante Gedanken dazu könnt Ihr in diesen beiden Predigten finden.
🌍 Warum ist die Welt so ungerecht – und was sagt der Glaube dazu?

Warum leiden gute Menschen, während andere scheinbar mühelos Erfolg haben? Warum gibt es so viel Ungleichheit, Schmerz und Leid – selbst unter den Gläubigen?

In der nächsten Folge von Frag den Priester sprechen wir über die großen Fragen von Gerechtigkeit, Leid und Gottes Rolle in einer scheinbar unfairen Welt.

Und vor allem: Wie können Christen mit Ungerechtigkeit umgehen?

📅 Wann: 19.06.2025, 19:30 Uhr 📍 Wo: Vor Ort im Tschaikowski Saal und live auf YouTube – direkt hier: https://youtube.com/live/FCm5x6h2XzE?feature=share

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Wir freuen uns auf euch!