Predigt von Erzpriester Sergey Baburin vom 10. April. 2022

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Liebe Brüder und Schwestern, es bleiben zwei Wochen bis zum heiligen Ostern. Das ist die Zeit, wenn wir uns unter Anspannung aller Kräfte durch die innere Tugendtat diesem großen Geheimnis der Gottesliebe zu dem Menschen nähern könnten. Der heutige Auszug aus dem Evangelium stellt uns bloß. Wir sind den Jüngern aus dem Evangelium ähnlich. Seit langem schon verkündigt Der Herr Seinen Jüngern das Reich Gottes. Sie haben bereits eine Überzeugung gewonnen, dass Er Messias ist, den das Jüdische Volk erwartet. Und sie hören Seine Worte über das Reich Gottes, über seine Wahrheit. Der Herr sagt: „Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf“ (Mk. 10:33). Er erzählt, dass Er vieles erleiden, angespuckt und getötet werden muss. Der Herr erzählt Seinen Jüngern über alle Seine Leiden. Sie benehmen sich dabei ganz komisch. Entweder vollziehen sie nicht nach, oder sie nehmen das als eine allegorische Sprache auf. Es kommt vor, wenn wir uns mit einem gebildeten Menschen unterhalten, mal trägt er Gedichte vor, mal zieht er verschiedene Autoren an, wir verstehen dabei, dass wir mit einem klugen Menschen zu tun haben, dass er anders nicht kann, und wir akzeptieren ruhig seine Redensart. Der Herr spricht von Seinen kommenden Leiden, die Jünger aber kommen auf ihn gleich zu und sagen: “Lass uns sitzen in Deinem Reich, einen zu Deiner Rechten und den anderen zu Deiner Linken“ (Matthäus 20:21). Wir merken eine gewisse Pause, an welche uns Evangelist Markus erinnert. Der Herr verzögert zuweilen mit der Antwort. Dann sagt Er zu ihnen: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde?“ (Markus 10, 32–45) Sie antworten sofort ohne zu überlegen: „Ja, wir können es“. Unter den Jüngern herrschte die Meinung: Sobald Er Messias ist, dann soll Er König werden, dann soll sich die Staatsordnung ändern, dann werden wir nicht vergessen sein, deswegen muss man im Voraus für künftige Portfolios sorgen. Es kann passieren, wenn es soweit ist, niemand wird an uns erinnern. Ein solcher Denkansatz ist in Wirklichkeit allen Menschen eigen, weil wir dem Evangelium nur die Sätze entnehmen, die für uns von Interesse sind, die das Wohlergehen, die Gesundheit, die Kerze betreffen, die anzeigen, dass der Herr mein Gebet erhört, dass alles gut sein wird. Oder wir sagen gern: „alles ist von Gott gewollt“. Es ist auch ein Irrglaube, der sich eingebürgert hat, weil die menschliche Sünde nicht gottgewollt ist. Der Herr gewährte dieser Welt die Freiheit. Der Herr kam der Umwandlung eines einzelnen Menschen, der Gesetze dieser Welt halber. Alle diese Gesetze, Empire sind für Ihn interesselos. Er interessiert sich für jeden individuellen Menschen, für sein Herz, für den Kampf, der von jedem Menschen gegen sich selbst geführt wird.

Was für ein Kelch, von dem Er spricht? Der Kelch ist eine allegorische Gestalt, die Gestalt des Glückes, der Vollkommenheit. Im Altertum, z.B. bot der König selbst jedem Einzelnen von seinen untergeordneten Gästen den Kelch an. Das symbolisierte, dass den Leuten eine hohe Ehre erwiesen wurde, dass die Leute seine Freude teilen. Der Kelch ist eine Leidengestalt. Prophet Jesaja schreibt, dass Jerusalem den Kelch des Zorns Gottes ausgetrunken hat. Der Herr selbst spricht von Seinen Leiden, die kommen sollen: „Nimm diesen Kelch von Mir“ (Lukas 22:42). Wenn der Herr vom Kelch spricht, spricht Er natürlich vom Leidenkelch, den Er trinkt. Das Wort «die Taufe» bedeutet nicht unsere christliche Taufe, sondern das Untertauchen. Der Herr meint, dass der Jenige, welcher Ihm folgt, auf das volle Untertauchen bereit sein soll, darauf, worüber der Herr in Seinem Leben hinweggekommen ist: auf Leiden, Schwierigkeiten, darauf, dass auch er angespuckt wird, dass man auch ihn nicht verstehen wird.

Der Herr sagt zu Seinen noch nicht ganz vernünftigen Jüngern und gleichzeitig sagt Er auch zu uns: „Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde“ (Markus 10:35,37), weil kein leichtes Leben versprach Er. Was ist Gottesthron, wo sie zusammen mit dem Herrn sitzen wollen? Sie erinnern sich an gewisse Prophezeiungen über Davids Thron, wo sein Nachkomme sitzen wird. Was ist Gottesthron, der Thron des kommenden Messias? Das ist Kreuz. Kreuz Christi ist Sein Thron, auf dem Er wie ein König sitzt. Bei weitem nicht jeder kann dieses Geheimnis aufnehmen. Und wir erinnern uns, wer rechts und links von Ihm hing. Es waren die gekreuzigten Räuber. Der Herr wusste schon, wie Seine Kreuzigung verlaufen wird, und Er sagt: „Das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben steht mir nicht zu. Das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist von meinem Vater“ (Matthäus 20:23). Niemanden überredet der Herr am Kreuz. Jeder entscheidet sich von selbst vor dem Kreuz. Diese Entscheidung wird von dem Menschen selbst getroffen und von dem Menschen selbst ausgesprochen. Der eine verflucht weiter und mit diesen Verfluchungen geht in die Ewigkeit ein. Verfluchende Seele kann sich dem Gott nicht nähern. Der andere fängt in rascher Umschaltung an seinen Kumpan zuerst zu beschämen, und später seine Sünden vor Christi zu beichten und um Verzeihung zu bitten. Und gleich spricht der Herr ihn an: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23:43), zu dem anderen sagt der Herr nichts, weil er sich schon entschieden hat und in sich nichts ändern will. Der Herr, Seine Jünger und alle Apostel stärkend, gewährte keinem ein leichtes Leben. Alle Apostel waren den Verfolgungen ausgesetzt, sie alle erlitten den Märtyrertod. Da muss man wirklich staunen und sich entsetzen, was für Demütigungen, Beleidigungen und Prügeleien Apostel Paulus erdulden musste. Zu alledem litt er an einer schweren chronischen unheilbaren Krankheit. Er schreibt, dass er den Herrn mehrmals gebeten hat ihn zu heilen, aber der Herr antwortete ihm: „Meine Gnade reicht dir aus, denn meine Kraft ist perfekt in der Schwachheit gemacht“ (2 Korinther 12:9). So wurde Apostel Paulus nicht ausgeheilt, andere Leute aber heilte er, weil der Herr für ihn ein anderes Kreuz zugedacht hat. Apostel Paulus schreibt, dass jeder Christ, welcher Christus folgte, folgte Ihm nicht des Schlaraffenlebens halber, sondern er muss immer zum Kampf für sich selber bereit sein, zum geistlichen Kampf. Der geistliche Kampf ist ein geistlicher Krieg, welchen jeder Mensch führt. Apostel Paulus war einmal so stark eingenommen, dass er alle Christen die Umrüstung anlegen ließ. In seinem Brief an die Epheser schreibt er, wie sich der Christ anziehen muss. Mehrmals sah er sich römische Legionäre anziehen und er zieht eine Parallele: vor allem muss man sich mit Wahrheit gürten. Man muss unbedingt einen Gürtel tragen zum Zusammenhalten seiner Klamotten, sonst werden sie seine Bewegungen behindern, man wird in seinen Bewegungen nicht frei. Der Anfang jeglicher Rüstung eines Menschen ist ein Gürtel, der Gürtel der Wahrheit, so Apostel Paulus. Für den Menschen ist das sehr wichtig. Damit muss er beginnen, der Wahrheit muss er sein Leben widmen. Worin besteht die Wahrheit, was ist die Wahrheit? Man muss danach suchen, sich danach sehnen. Weiter sagt Apostel Paulus: „Zieht als Panzer die Gerechtigkeit an“. Das ist ein heiligmäßiges Leben, das ist eine heiligmäßige Lebenssicht. Von dieser innerlichen Sehnsucht nach der Rechtschaffenheit spricht der Herr in allen Seinen Predigten. Ein innerlich unvorbereiteter Mensch stellt sich auf dem Schlachtfeld hilflos, er kann nichts. Deswegen fordert der Herr auf, sich im Voraus vorzubereiten, sich rechtzeitig zu rüsten, zu den Waffen zu greifen, wenn noch nichts droht. Weiter schreibt Apostel Paulus: „Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“ Das Schild schützt alle wichtigen Organe, als erstes – das Herz. Das Herz unseres Glaubens muss geschützt bleiben, weil es Speicher aller unserer Wünsche, unserer Sehsucht, unserer Wertewelt, Speicher von allem, woran sich der Mensch in seinem Leben bindet. Und der Teufel versucht in erster Linie unser Herz durchzustechen, es mit Schnickschnack, mit etwas Unnötigem: mit Zorn, Wut, Leidenschaften, Vergnügungssucht usw. auszufüllen. Damit das Herz geschützt ist, braucht man das Schild des Glaubens laut Apostel Paulus. Apostel Paulus spricht weiter: „Nehmt den Helm des Heils“. Was ist der Helm des Heils? Man braucht ihn, damit unser Verstand, wie der Kopf, welcher komplett mit dem Helm bedeckt wird, durch die Hoffnung geschützt wird, denn das Heil ist unsere Hoffnung auf Gott. Heute beobachten wir, wie die ganze Welt sich Mühe gibt, dem Menschen, insbesondere dem Christ die Hoffnung wegzuziehen, den Kopf ungeschützt zu machen, dass er einem Nistkasten ähnlich ist, welchem wer auch nicht alles zufliegt, was für Gedanken, wer da auch ein Nest baut. Gott gebe, dass unser Kopf von der christlichen Hoffnung geschützt wird, so Apostel Paulus. Er spricht auch weiter: „zieht als Schuhe an die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“ Beachtenswerte Worte. Einerseits ist man ein Kämpfer, andererseits muss man den Frieden verkündigen. Mag es auch so schwierig sein, welche feurigen Geschosse auch kommen, welsche Aufrufe zum Krieg auch lauten, muss man den Frieden verkündigen, darüber spricht Apostel Paulus. Das ist nur möglich, wenn man nach dem Evangelium lebt. Anschließlich schreibt er: „Nehmt das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.“ Das ist sein letztes Wort. Mit diesem Schwert kann man alle Angriffe abwehren. Mit dem Wort Gottes müssen wir alles prüfen, was in unser Leben kommt. Wenn das, was uns heute passiert, dem Wort Gottes entspricht, ist wichtig für uns. Wenn nicht, lehnen wir das ab, ohne viel darüber nachzudenken, weil das Wort Gottes ein zweischneidiges Schwert ist. Bei den Heiligen Vätern finden wir einen Gedanken, dass das Schwert des Christen sein herzliches Gebet ist, welches alles Böse zurückschlägt. Bildliche Ausdrücke sind uns verständlich, sie waren auch verständlich den Zeitgenossen von Apostel Paulus, die neben sich immer wieder römische Legionäre gehen sahen und interessierten sich, wie die jenigen angezogen waren, wie sie die ganze Ausrüstung allmählich anzogen. Apostel Paulus schreibt, dass das Leben eines Christen ein Kampf gegen ihn selbst, für ihn selbst, für sein ewiges Leben ist. Man muss das Wichtigste in seinem Leben hervorheben, man muss unterscheiden, in welchen Fällen man Nachfolger Christi ist, in welchen – nicht. Man muss können, das Getümmel der Welt, alles Unnötige zurückweisen. Gott gebe, dass die Worte aus dem heutigen Evangelium – jeder Christ muss im Laufe seines Lebens seinen Leidenkelch austrinken und sein Kreuz auf sich nehmen – uns nicht fernbleiben. Es ist unmöglich das Kreuz zurückzuweisen. Es kommt vor, dass das Leben von manchen Leuten frei von Katastrophen und Kriegen verläuft und sie sogar zu Heiligen werden. Aber dabei wird der Hauptkampf nicht ausgeschlossen, welchen jeder Mensch für seine eigene Seele führt. Und dieser Kampf hängt von historischen Umständen nicht ab, er erfährt keine Änderung. Dieser Kampf ist immer schwierig, denn er wird dagegen geführt, dass man den Schein des gefälschten Goldes nicht für die reine Wahrheit aufnimmt, welche uns nur Herr Gott gewähren kann. Wir müssen dafür kämpfen, was ewig ist. Für unsere unsterbliche Seele. Gott behüte Sie, liebe Brüder und Schwestern! Gott segne uns alle für die kommende Woche!

Was für ein Kelch, von dem Er spricht? Der Kelch ist eine allegorische Gestalt, die Gestalt des Glückes, der Vollkommenheit. Im Altertum, z.B. bot der König selbst jedem Einzelnen von seinen untergeordneten Gästen den Kelch an. Das symbolisierte, dass den Leuten eine hohe Ehre erwiesen wurde, dass die Leute seine Freude teilen. Der Kelch ist eine Leidengestalt. Prophet Jesaja schreibt, dass Jerusalem den Kelch des Zorns Gottes ausgetrunken hat. Der Herr selbst spricht von Seinen Leiden, die kommen sollen: „Nimm diesen Kelch von Mir“ (Lukas 22:42). Wenn der Herr vom Kelch spricht, spricht Er natürlich vom Leidenkelch, den Er trinkt. Das Wort «die Taufe» bedeutet nicht unsere christliche Taufe, sondern das Untertauchen. Der Herr meint, dass der Jenige, welcher Ihm folgt, auf das volle Untertauchen bereit sein soll, darauf, worüber der Herr in Seinem Leben hinweggekommen ist: auf Leiden, Schwierigkeiten, darauf, dass auch er angespuckt wird, dass man auch ihn nicht verstehen wird.

Der Herr sagt zu Seinen noch nicht ganz vernünftigen Jüngern und gleichzeitig sagt Er auch zu uns: „Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde“ (Markus 10:35,37), weil kein leichtes Leben versprach Er. Was ist Gottesthron, wo sie zusammen mit dem Herrn sitzen wollen? Sie erinnern sich an gewisse Prophezeiungen über Davids Thron, wo sein Nachkomme sitzen wird. Was ist Gottesthron, der Thron des kommenden Messias? Das ist Kreuz. Kreuz Christi ist Sein Thron, auf dem Er wie ein König sitzt. Bei weitem nicht jeder kann dieses Geheimnis aufnehmen. Und wir erinnern uns, wer rechts und links von Ihm hing. Es waren die gekreuzigten Räuber. Der Herr wusste schon, wie Seine Kreuzigung verlaufen wird, und Er sagt: „Das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben steht mir nicht zu. Das wird denen zuteil, für die es bestimmt ist von meinem Vater“ (Matthäus 20:23). Niemanden überredet der Herr am Kreuz. Jeder entscheidet sich von selbst vor dem Kreuz. Diese Entscheidung wird von dem Menschen selbst getroffen und von dem Menschen selbst ausgesprochen. Der eine verflucht weiter und mit diesen Verfluchungen geht in die Ewigkeit ein. Verfluchende Seele kann sich dem Gott nicht nähern. Der andere fängt in rascher Umschaltung an seinen Kumpan zuerst zu beschämen, und später seine Sünden vor Christi zu beichten und um Verzeihung zu bitten. Und gleich spricht der Herr ihn an: „Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23:43), zu dem anderen sagt der Herr nichts, weil er sich schon entschieden hat und in sich nichts ändern will. Der Herr, Seine Jünger und alle Apostel stärkend, gewährte keinem ein leichtes Leben. Alle Apostel waren den Verfolgungen ausgesetzt, sie alle erlitten den Märtyrertod. Da muss man wirklich staunen und sich entsetzen, was für Demütigungen, Beleidigungen und Prügeleien Apostel Paulus erdulden musste. Zu alledem litt er an einer schweren chronischen unheilbaren Krankheit. Er schreibt, dass er den Herrn mehrmals gebeten hat ihn zu heilen, aber der Herr antwortete ihm: „Meine Gnade reicht dir aus, denn meine Kraft ist perfekt in der Schwachheit gemacht“ (2 Korinther 12:9). So wurde Apostel Paulus nicht ausgeheilt, andere Leute aber heilte er, weil der Herr für ihn ein anderes Kreuz zugedacht hat. Apostel Paulus schreibt, dass jeder Christ, welcher Christus folgte, folgte Ihm nicht des Schlaraffenlebens halber, sondern er muss immer zum Kampf für sich selber bereit sein, zum geistlichen Kampf. Der geistliche Kampf ist ein geistlicher Krieg, welchen jeder Mensch führt. Apostel Paulus war einmal so stark eingenommen, dass er alle Christen die Umrüstung anlegen ließ. In seinem Brief an die Epheser schreibt er, wie sich der Christ anziehen muss. Mehrmals sah er sich römische Legionäre anziehen und er zieht eine Parallele: vor allem muss man sich mit Wahrheit gürten. Man muss unbedingt einen Gürtel tragen zum Zusammenhalten seiner Klamotten, sonst werden sie seine Bewegungen behindern, man wird in seinen Bewegungen nicht frei. Der Anfang jeglicher Rüstung eines Menschen ist ein Gürtel, der Gürtel der Wahrheit, so Apostel Paulus. Für den Menschen ist das sehr wichtig. Damit muss er beginnen, der Wahrheit muss er sein Leben widmen. Worin besteht die Wahrheit, was ist die Wahrheit? Man muss danach suchen, sich danach sehnen. Weiter sagt Apostel Paulus: „Zieht als Panzer die Gerechtigkeit an“. Das ist ein heiligmäßiges Leben, das ist eine heiligmäßige Lebenssicht. Von dieser innerlichen Sehnsucht nach der Rechtschaffenheit spricht der Herr in allen Seinen Predigten. Ein innerlich unvorbereiteter Mensch stellt sich auf dem Schlachtfeld hilflos, er kann nichts. Deswegen fordert der Herr auf, sich im Voraus vorzubereiten, sich rechtzeitig zu rüsten, zu den Waffen zu greifen, wenn noch nichts droht. Weiter schreibt Apostel Paulus: „Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen.“ Das Schild schützt alle wichtigen Organe, als erstes – das Herz. Das Herz unseres Glaubens muss geschützt bleiben, weil es Speicher aller unserer Wünsche, unserer Sehsucht, unserer Wertewelt, Speicher von allem, woran sich der Mensch in seinem Leben bindet. Und der Teufel versucht in erster Linie unser Herz durchzustechen, es mit Schnickschnack, mit etwas Unnötigem: mit Zorn, Wut, Leidenschaften, Vergnügungssucht usw. auszufüllen. Damit das Herz geschützt ist, braucht man das Schild des Glaubens laut Apostel Paulus. Apostel Paulus spricht weiter: „Nehmt den Helm des Heils“. Was ist der Helm des Heils? Man braucht ihn, damit unser Verstand, wie der Kopf, welcher komplett mit dem Helm bedeckt wird, durch die Hoffnung geschützt wird, denn das Heil ist unsere Hoffnung auf Gott. Heute beobachten wir, wie die ganze Welt sich Mühe gibt, dem Menschen, insbesondere dem Christ die Hoffnung wegzuziehen, den Kopf ungeschützt zu machen, dass er einem Nistkasten ähnlich ist, welchem wer auch nicht alles zufliegt, was für Gedanken, wer da auch ein Nest baut. Gott gebe, dass unser Kopf von der christlichen Hoffnung geschützt wird, so Apostel Paulus. Er spricht auch weiter: „zieht als Schuhe an die Bereitschaft, für das Evangelium vom Frieden zu kämpfen.“ Beachtenswerte Worte. Einerseits ist man ein Kämpfer, andererseits muss man den Frieden verkündigen. Mag es auch so schwierig sein, welche feurigen Geschosse auch kommen, welsche Aufrufe zum Krieg auch lauten, muss man den Frieden verkündigen, darüber spricht Apostel Paulus. Das ist nur möglich, wenn man nach dem Evangelium lebt. Anschließlich schreibt er: „Nehmt das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes.“ Das ist sein letztes Wort. Mit diesem Schwert kann man alle Angriffe abwehren. Mit dem Wort Gottes müssen wir alles prüfen, was in unser Leben kommt. Wenn das, was uns heute passiert, dem Wort Gottes entspricht, ist wichtig für uns. Wenn nicht, lehnen wir das ab, ohne viel darüber nachzudenken, weil das Wort Gottes ein zweischneidiges Schwert ist. Bei den Heiligen Vätern finden wir einen Gedanken, dass das Schwert des Christen sein herzliches Gebet ist, welches alles Böse zurückschlägt. Bildliche Ausdrücke sind uns verständlich, sie waren auch verständlich den Zeitgenossen von Apostel Paulus, die neben sich immer wieder römische Legionäre gehen sahen und interessierten sich, wie die jenigen angezogen waren, wie sie die ganze Ausrüstung allmählich anzogen. Apostel Paulus schreibt, dass das Leben eines Christen ein Kampf gegen ihn selbst, für ihn selbst, für sein ewiges Leben ist. Man muss das Wichtigste in seinem Leben hervorheben, man muss unterscheiden, in welchen Fällen man Nachfolger Christi ist, in welchen – nicht. Man muss können, das Getümmel der Welt, alles Unnötige zurückweisen. Gott gebe, dass die Worte aus dem heutigen Evangelium – jeder Christ muss im Laufe seines Lebens seinen Leidenkelch austrinken und sein Kreuz auf sich nehmen – uns nicht fernbleiben. Es ist unmöglich das Kreuz zurückzuweisen. Es kommt vor, dass das Leben von manchen Leuten frei von Katastrophen und Kriegen verläuft und sie sogar zu Heiligen werden. Aber dabei wird der Hauptkampf nicht ausgeschlossen, welchen jeder Mensch für seine eigene Seele führt. Und dieser Kampf hängt von historischen Umständen nicht ab, er erfährt keine Änderung. Dieser Kampf ist immer schwierig, denn er wird dagegen geführt, dass man den Schein des gefälschten Goldes nicht für die reine Wahrheit aufnimmt, welche uns nur Herr Gott gewähren kann. Wir müssen dafür kämpfen, was ewig ist. Für unsere unsterbliche Seele. Gott behüte Sie, liebe Brüder und Schwestern! Gott segne uns alle für die kommende Woche!

Standort

Tschaikowskyplatz 1
20355 Hamburg

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Kriche:
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Mittwoch und Samstag 10:00-19:00

Gemeindebüro:
Montag bis Freitag 10:00-15:00 Uhr

Kontakt

Email: info@hamburg-hram.de
Phone: (040) 248 70740
Pfarrer: Priester Sergey Baburin
(0173) 23 11 055